sábado, 31 de outubro de 2015

Gonzalo Castro: Endlich angekommen beim BVB

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Es hat lange gedauert, aber jetzt ist Gonzalo Castro bei Borussia Dortmund angekommen. Doch für Thomas Tuchel macht es das nicht einfacher.


"Endlich", wird sich Gonzalo Castro am Mittwoch gedacht haben. Gesagt hat er es jedenfalls nicht. Doch das DFB-Pokalspiel gegen den SC Paderborn hat unter Beweis gestellt, dass der ehemalige Spieler von Bayer Leverkusen nun wirklich bei Borussia Dortmund angekommen ist. Er selbst sagte: "Ich bin schon länger hier in Dortmund angekommen." Er sah es aber so wie alle Beobachter auch: "Jetzt aber mit diesem Spiel endgültig."
Dieser Prozess hat lange gedauert. Der 28-Jährige war der Königstransfer des BVB im Sommer. Zwölf Millionen Euro ließ man sich den Allrounder kosten. Eigentlich hätte er Ilkay Gündogan auf der Sechs ersetzen sollen, doch der deutsche Nationalspieler blieb beim BVB. Und die zweite Planstelle im defensiven Mittelfeld besetzte Julian Weigl von Beginn an überragend. Keine Chance für Castro auf seiner eigentlichen Lieblingsposition. Auch als Außenverteidiger - immerhin war er auf dieser Position bereits Nationalspieler - konnte er bisher nicht überzeugen. In der Qualifikation für die Europa League gegen Odds BK erwischte er sogar einen rabenschwarzen Tag und wurde zur Pause ausgewechselt.
Ruhe gefunden
Der Transfer schien bereits zu einem Missverständnis geworden zu sein. Nach nur wenigen Wochen wurden Gerüchte laut, Castro könnte es zurück unter das Bayer-Kreuz ziehen. Er selbst gab in mehreren Interviews zu, die Dimensionen eines Wechsels zu Borussia Dortmund unterschätzt zu haben. Es war mit Sicherheit keine leichte Zeit für ihn. Umso mehr überzeugte er Trainer Thomas Tuchel mit seinem Fleiß. "Ich finde es ganz außergewöhnlich, dass Gonzo es geschafft hat, seine Ruhe zu finden und gleichzeitig ehrgeizig an seiner Form zu arbeiten", sagte Tuchel. "Er hat sein Ego und seine Ansprüche zurückgestellt und viel Energie in die Mannschaft gegeben, auch durch fleißige Trainingsleistungen und eine positive Ausstrahlung."

Gonzalo Castro (links) ist in der Offensive gefragter als in der Defensive - so auch gegen PAOK Saloniki
Tatsächlich ist Castro in den letzten Spielen aufgewacht. Eine Auswechslung von Marco Reus im Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim änderte alles. Castro, der zu diesem Zeitpunkt eine defensivere Rolle ausfüllte, rückte nach vorne und bereitete prompt einen Treffer vor. In diesem Spiel scheint Tuchel seinen Plan geändert zu haben. "Gonzo", wie sie in Dortmund nennen, war plötzlich keine Option mehr für die Defensive.
Er wurde in den Partien gegen den FC Bayern, Mainz 05 (Kurzeinsatz), FC Augsburg und den SC Paderborn offensiv eingesetzt. Er spulte auf der rechten Seite ein starkes Programm ab - vor allem in den letzten zwei Spielen. Auf einmal war er im Spiel des BVB der Balancegeber, der Ballverteiler, der Stratege. "Wir hatten das Gefühl, dass wir ein wenig Ballast von ihm nehmen, wenn er eine Reihe weiter vorn spielt, wo er etwas freier agieren kann", sagte Tuchel.

In der Offensive hat Castro die Freiräume, die er benötigt. Hier konnte er großen Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Und wie! Gegen Augsburg überzeugte er auf ganzer Linie und gegen Paderborn im DFB-Pokal platzte der Knoten endgültig: Zuerst bereitete er den 1:1-Ausgleich vor, dann glänzte er selbst als Vollstrecker zur 2:1-Führung. Doch damit noch nicht genug. Mit einem Traum-Anspiel per Hacke auf Kagawa steuerte er die zweite Vorlage des Tages bei und traf in der 58. Minute erneut selbst. "So ein Abend ist immer schön. Wenn man zwei Tore und zwei Assists macht, dann ist es etwas Besonderes. Ich habe aber auch in den vorherigen Spielen relativ gut gespielt", sagte Castro nach der Partie bescheiden.
Seine Mitspieler waren da schon euphorischer ob der Leistung des 28-Jährigen. Linksverteidiger Marcel Schmelzer lobte ihn: "Er hat gute Laufwege, ist immer anspielbar für die hinteren Spieler." Und auch Tuchel zeigte sich vollkommen zufrieden mit dem Auftritt seines Schützlings. "Er hat das sehr gut gemacht. Ich freue mich außerordentlich für ihn, dass es so offensichtlich war und auf dieser Bühne. Dass er so einen Anteil hatte, das Spiel in die richtigen Bahnen zu lenken."
Neue Probleme für Tuchel
Dass Castro nun endlich in Dortmund angekommen ist, stellt den Trainer allerdings vor das nächste große Problem. Wobei in diesem Fall sicherlich von einem Luxusproblem gesprochen werden muss. Gerade in der Offensive ist der BVB nämlich so gut besetzt, dass Tuchel nun ins Grübeln kommt. Wer soll spielen, wer muss auf der Bank Platz nehmen? "Das ist eine Freude, macht es aber auch schwieriger für mich als Trainer", sagte Tuchel.
Ob Castro am Samstag (ab 15.30 Uhr im LIVE-TICKERauch in Bremen spielen wird, steht noch in den Sternen. Denn mit Marco Reus, Shinji Kagawa, Henrikh Mkhitaryan, Adnan Januzaj, Jonas Hofmann und Gonzalo Castro hat Tuchel mehr als genug exzellente Alternativen. Man darf gespannt sein, wer aufgrund "individueller Belastungssteuerung" gegen Werder Bremen eine Pause bekommt.

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